Was für eine Enttäuschung. Ich hoffte so sehr, dass dieser Ort auf die Füße kommt, dass das Schrumpfen aufhört und die Stadt wieder gedeiht. – Und jetzt das …
Einige Gemeinden im Mittelrheintal verstehen es, den Welterbe-Status für sich zu nutzen, ihre touristischen Angebote zu modernisieren und zeitgemäß zu vermarkten, und damit ihr Selbstbewusstsein und ihre Attraktivität zu stärken. Andere dagegen scheinen sich eher auf die Nachteile zu kaprizieren, und zu denen gehört offenbar die Verbandsgemeinde Loreley.
Natürlich bringt der Welterbe-Status Auflagen und Einschränkungen mit sich. Nicht alle sind sinnvoll und nachvollziehbar. Zum Beispiel sollen keine Windräder gebaut werden, unabhängig davon, ob sie vom Rheintal zu sehen wären oder nicht. Für die kleinen Gemeinden auf den Rheinhöhen wären ein paar Windräder aber eine willkommene Einnahmequelle. Und nebenbei bemerkt ist CO2-freie Stromerzeugung im Sinne aller. Die soll aber selbst an der östlichen Grenze der Verbandsgemeinde, also viele Kilometer vom Rheintal entfernt, nicht erlaubt sein.
„Wir spielen nicht mehr mit!“
Deshalb hat der Verbandsgemeinderat vergangene Woche beschlossen, aus dem Zweckverband, zu dem sich die Gemeinden im Welterbe Mittelrheintal zusammengeschlossen haben, auszutreten.
Viele fragen sich nun, was das bringt. In einem RheinZeitungs-Artikel reagieren Kommunalpolitiker anderer Gemeinden skeptisch, rat- oder verständnislos.
Ein wenig erinnert dieser Beschluss an das Verhalten eines überforderten Fünfjährigen, der sich auf den Boden wirft und schreit „Ich spiel nicht mehr mit, wenn ihr so gemein zu mir seid!“
Immerhin, ein gewisses Medieninteresse haben die Ratsmitglieder erreicht.
Aber ich hoffe, dass eine echte Lösung gefunden und der Welterbe-Status nicht gefährdet wird.
Aus diesem Video wird deutlich, warum die rechtsrheinischen Höhengemeinden (hier: Weisel) mit der Einschränkung ihrer Planungsfreiheit nicht einverstanden sind:
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