Ein Altbaukeller im Hochwassergebiet, sicher nicht das attraktivste Foto, das dieser Blog zu bieten hat. Allerdings hatte ich ihn mir schlimmer vorgestellt. Dunkel, modrig und muffig. Ich fand ihn überraschend licht und hell und geradezu sympathisch. Wozu diese Wandnische in der Bildmitte? – Keine Ahnung.
Der Keller besteht aus zwei solchen Gewölben, die parallel nebeneinander verlaufen. Der Durchgang links verbindet beide.
Das Haus ist laut Angabe in der Verkaufsanzeige Baujahr 1920. Der Keller, denke ich, könnte viel älter sein. Er ist so hoch, dass ich in der Mitte des Bogens gerade stehen kann, etwa 1,70 Meter. Das ist keine Kellerdecke, die man mal eben mit 20 cm Polystyrol dämmt.
Seht Ihr irgendwo eine Lampe, eine Steckdose? – Natürlich nicht. Wäre keine gute Idee bei Hochwasser. Statt dessen hat der Keller zur Gasse hin ein vergittertes Türchen, durch das ausreichend Tageslicht fällt, sowie zur gegenüberliegenden Seite Schächte, so dass Luft durch den Keller strömen kann.
Ich finde die Vorstellung reizvoll, ein Haus zu besitzen, das einen solchen Keller hat. So ein trutziges kleines Gewölbe. Schön wäre, wenn die Verkäufer die alten Sanitärobjekte wegschaffen würden.
Heute habe ich den Notar gebeten, den Kaufvertrag aufzusetzen. Laut Grundbuch beträgt die Grundstücksfläche 48 Quadratmeter. Das ist zugleich die Grundfläche des Hauses. Garten oder Hof gibt es nicht. Vorne Straße, Ufer, Fluss, hinten etwa drei Meter breit Gasse und die nächste Häuserreihe. Hätte mir nicht träumen lassen, dass ich ein solches Anwesen begehrenswert finden würde. Aber was wäre das Leben ohne Überraschungen.
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