Damit meine ich nicht nur die Flora. Die Betreiberin vom Café Loreley in Sankt Goarshausen hat es mir bestätigt: Der Rheinsteig bringt wirklich viele Wanderer in die Stadt. Und auch auf der linken Rheinseite wurde ein neuer Wanderweg eröffnet – über den ich mich erst informieren will, bevor ich hier über ihn schreibe.
Ich glaube, es geht wieder aufwärts mit dem Tourismus und also auch mit der Wirtschaft im oberen Mittelrheintal. Die Einheimischen sind selbst ein wenig überrascht. „Die Wanderwege hat es doch vorher auch gegeben“, sagt die Café-Betreiberin. So wie der Makler letztens sagte: „Die Loreley – ist doch auch bloß ein Felsen“.
Tja, das macht halt einen Unterschied, ob etwas bloß „etwas“ ist, oder eben eine Marke. „Rheinsteig“ ist eine Marke und „Loreley“ neuerdings auch wieder. Da muss man den Marketing-Leuten wohl Recht geben.
Aber um diesem Foto gerecht zu werden und den romantischen Teil der Botschaft nicht zu unterschlagen: Das Tal erblüht. Ja, es ist endlich Frühling. Ich liebe es, wenn zwischen den dunklen Schieferfelsen die wilden Kirschen und der Weißdorn blühen. So wie jetzt.
Trotzdem noch ein Wort zum Wirtschaftsfaktor Tourismus. Loreley-Touristen, das waren früher die, die an den Schiffanlegern in Busse stiegen, hinaufchauffiert wurden, von oben Fotos machten, im besten Fall in dem Café oben ein Stück Kuchen aßen und Kaffee tranken – „Draußen nur Kännchen“. Dann auf demselben Weg zurück – ich glaube nicht, dass in der „Loreleystadt“ Sankt Goarshausen viel hängengeblieben ist.
Die Wanderer dagegen sind langsamer unterwegs, übernachten hier und da, haben mehr Zeit, etwas zu probieren. (Ja, auch den Wein.) Sind vielleicht auch eher an Natur und Menschen interessiert, als die Bustouristen.
Mit dem Aufschwung des Wandertourismus steigt auch die Qualität der touristischen Angebote. Ich habe den Eindruck, das wertet die Region auf.
Pingback: Die Gasse im Fernsehen | Häuser Menschen Abenteuer
Pingback: Blog-Wende statt Blog-Ende – Häuser Menschen Abenteuer