Heute war ich in Sankt Goarshausen und sah mit Erleichterung, dass das Wasser aus der Altstadt schon abgeflossen ist. In den Keller meines zukünftigen Hauses konnte ich nur durch einen Spalt hineinspähen. Wasser war keins mehr drin, aber eine Schicht aus Schlick, deren Dicke ich nicht ausmachen konnte. Jedenfalls war ich erleichtert, dass das Erdgeschoss trocken geblieben ist. Einige Touristen schnürten wie ich durch die Altstadt, offenbar auf der Suche nach Hochwasserspuren und trafen auf ziemlich gelassene Einheimische, die freundlich Auskunft gaben.
Alles gar nicht so schlimm,
versichern mir die Bewohner, die ich noch beim Reinigen ihrer Keller antraf. Das Hochwasser sei wirklich gar kein Problem, wenn man sich drauf einstellt.
Das Spektakulärste was ich finden konnte, war dieser Gewölbekeller unter dem ehemaligen Gasthaus Zum Roten Kopf.
Für Herrn Raab, der hier nach dem Rechten sieht, ist der Anblick des überfluteten Kellers kein Grund zum Jammern. Er wartet ab, bis der Wasserspiegel weiter gefallen ist und spült dann den Schlick in eine Sickergrube, die sich irgendwo im Kellerboden befindet. Herr Raab erzählte mir von früheren, schwereren Hochwassern und zeigte mir in der ehemaligen Gaststube die Markierung vom Hochwasser 1988. So habe ich einen weiteren freundlichen und hilfsbereiten Sankt-Goarshausener kennengelernt und bekam die Chance, dieses Haus – eigentlich sind es zwei (Foto) – von innen zu sehen. Aber dazu ein anderes mal.
Erfreulich war für mich der heutige Ausflug nicht nur wegen der offenbar geringen Hochwasserschäden. Ich habe außerdem wieder einiges über den Ort erfahren.
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