Lieber öko?

Dämmung aus einem nachwachsenden Rohstoff war mein Wunsch – eigentlich …

Nächste Woche soll endlich der Dachumbau beginnen. Kurz vorher habe ich noch geprüft, ob als Dämmstoff nicht doch etwas Natürliches wie Holzfaser in Frage kommt. Alice Scheerer, eine befreundete Bloggerin, hat gerade darüber berichtet, dass sie das Dach ihres denkmalgeschützen Fachwerkhauses mit Holzfaserplatten dämmt. Da habe ich mich auf meine ursprüngliche Absicht besonnen, und den Dachdecker gefragt, ob wir den geplanten Aufbau ändern können. Das hätte aber die Maßnahme sehr verkompliziert. Wollte ich ökologisch konsequent sein, hätte ich von Anfang an Handwerksbetriebe suchen müssen, die diese Philosophie vertreten. Ich kann als Laie nicht Fachleute dazu bringen, mit Stoffen zu arbeiten, mit denen sie nicht vertraut sind.
Deshalb kommen nun Polyurethan-Hartschaumplatten auf die Sparren. Das geht flott und ist sehr effizient. So kommen wir mit einer Dämmstärke von „nur“ 16 Zentimetern aus, Holzfaser müsste deutlich dicker sein. Eine Einblasdämmung aus Zellulose, hergestellt zum größten Teil aus Altpapier, wäre ebenfalls eine ökologisch verträgliche Alternative gewesen. Wir haben einige Möglichkeiten durchdacht, aber schließlich habe ich mich für das entschieden, was für die örtlichen Dackdecker am einfachsten, und damit für mich am kostengünstigsten ist.
Jetzt bleibt noch zu klären, ob für das Gerüst, das die Dachdecker an die Rückseite des Hauses stellen werden, die Gäsegasse gesperrt werden muss.

Auch die Planung für Heizung und Sanitär ist vorangegangen. Dazu demnächst mehr.

Neben der Baustelle beschäftigen mich auch noch diese Themen:
Die Vorbereitungen für die Kommunalwahlen am 25. Mai. In Sankt Goarshausen haben die unterschiedlichen Parteien und Gruppierungen eine gemeinsame Kandidatenliste für den Stadtrat aufgestellt. Ich wurde vorgeschlagen und bin damit einverstanden. Die Themen, die vor Ort relevant sind, beschäftigen mich seit vielen Monaten und ich habe mich schon ganz gut eingearbeitet.
Und: ein persönliches großes Fest. Ich werde 50 und feiere mit einigen Freundinnen, Freunden und natürlich mit der Familie. Ich habe alle nach Sankt Goarshausen eingeladen. Wir werden „gegenüber“ wandern und diesen Blick genießen:

Loreley Rheinschleife, Fels und Hafen
Loreley und Sankt Goarshausen vom Rheinburgenweg aus gesehen

Ein Kommentar

  1. Hallo Katrin,

    danke für die Erwähnung!!! Ich dachte eigentlich, dass Du noch eine viel ausgeklügeltere Öko-Lösung finden würdest, als wir.

    Da unser Dach ja nicht gerade einfach ist, haben wir den Auftrag an einen örtlichen Zimmermann gegeben. Das ist kein Öko-Betrieb, aber durch Aufträge in der lokalen und der Heidelberger Altstadt kommt er herum. Außerdem hat er sich auf unsere Anfrage hin informiert.
    Die Zimmermänner hatten gerade Mittagspause, und so haben wir sie nach den Polyurethan-Hartschaumplatten gefragt.
    In Kürze:
    1.) Wir dämmen nicht auf den Sparren, sondern zwischen den Sparren. Denn das Haus darf laut Denkmalamt gar nicht höher werden. Die dicken Holzfaserelemente passen genau zwischen die Sparren.
    2.) Es gibt diffusionsoffenen Hartschaum.
    3.) Das eigentliche Problem: Polyurethan-Hartschaumplatten dämmen kaum Schall. Wir wohnen an einer engen Hauptverkehrsstraße und merken die Schalldämmung durch die die Holzfasern jetzt schon deutlich.

    Liebe Grüße vom Neckar und bis bald

    Alice

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